Zunehmend gewinnen Bilder in der Gesellschaft an Stellenwert. Verstärkt visualisieren die Medien Informationen auf Kosten des Wortes. Stumme Zeugen der Zeit sind die Kulissen des Films. Sie treten in verlorenen Orten, verlassenen Gelände und Fabrikhallen auf, die einst belebte Stätte menschlicher Betriebsamkeit waren. Heute sind diese Gebäude dem Zerfall ausgeliefert und der Natur überlassen, die allmählich überwuchert, was der Mensch zurückgelassen hat. Leben und Tod sind hier nah beieinander und führen den Besucher in eine Traumwelt der Gegensätze: Einstige Rastlosigkeit in einer Epoche zwanghafter Produktivität und beklemmende Stille der Verlassen- und Vergessenheit. Der Zuschauer wird mit besinnlichen, aber auch bedrohlichen Aufnahmen eingeladen, sich mit der Vergänglichkeit des Lebens zu beschäftigen. Welches Bild führt mich aus dem Leben in den Tod? Diese Frage bildet den roten Faden durch das Werk.
Die Frage nach dem Umgang mit der Bilderflut bedingt, dass im Film Kunstbilder und Konsumbilder gleichwertig eingesetzt werden.
Überblendung und Doppelbelichtung verbinden Aufnahmen aus Vergangenheit und Gegenwart. Sie ermöglichen unerwartete
Assoziationen und Spekulationen über die Zukunft. Oder lassen stellenweise den Zuschauer die Orientierung verlieren und sinnlich
die Sinnlosigkeit der Bilderflut erleben.